Information an alle Mitglieder des „Stadtprojektes Sassenberg“

                                           20.01.2021

Liebe Mitglieder,

da wir im letzten Jahr keine Jahresversammlung durchführen konnten, möchten wir auf diesem Wege alle Mitglieder per Brief über die Fortschritte beim „Zollhaus“ informieren.

Der neue Vorstand hat sofort nach der Wahl im November seine Arbeit aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt gab es eine Zusage über finanzielle Mittel von der NRW-Stiftung, der Sparkassenstiftung und der Stadt Sassenberg. Was uns zu diesem Zeitpunkt noch fehlte, war die Baugenehmigung. Diese Baugenehmigung – auf Grundlage der Pläne wie sie in den letzten Jahren entstanden waren – ging uns im März 2020 zu. 

Auf unserer von Benno Sökeland neu überarbeiteten Internetseite (vielen Dank!) sind die Zeitungsberichte zu diesem Thema auch einzusehen. www.stadtprojekt-sassenberg.de/presseartikel

Jetzt musste es zügig an die Umsetzung der Pläne gehen, da nicht nur von der Stadt Sassenberg eine Frist für die Verwendung der Zuschüsse einzuhalten war. Aus diesem Grunde waren Elisabeth und Josef in ihrer Funktion als Vorsitzende beim Bürgermeister Herrn Uphoff und haben die Belege für den 2017 genehmigten Zuschuss von der Stadt entsprechend den Anforderungen fristgerecht eingereicht. In dem sich anschließendem Gespräch mit Herrn Uphoff war durchaus ein großes Interesse und auch Anerkennung der Stadt für unser Projekt erkennbar.

Einige Zeit später, im Dezember, waren wir nochmals beim Bürgermeister, um ihm das Originalwappen des Hauses Schücking anzubieten. Es liegt bei uns im Zollhaus und sollte – wie besprochen – bald seinen Platz im Rathaus als Zeugnis Sassenberger Stadtgeschichte bekommen. Dieses Angebot wird er prüfen und uns im Februar Rückmeldung geben können.

Bei der Planung und Koordination der jetzt notwendigen Handwerker für das Zollhaus haben wir Laurenz Sandmann als Baustellenkoordinator gewinnen können. Er hat in Absprache mit dem Architekten und dem Vorstand die Gewerke zusammengestellt, Kontakt zu den Firmen aufgenommen und die Aufträge zum großen Teil schon vergeben. Handwerker jetzt verlässlich zu bekommen, war nicht so einfach. Dabei möchten wir betonen, dass diese Arbeit für den gesamten Vorstand sehr intensiv war und immer wieder Absprachen etc. notwendig waren und sind. Große Planänderungen mussten aber nicht sein. An den gesetzlichen Vorgaben des Baurechtes und vor allem des Brandschutzes kommen wir allerdings nicht vorbei.

Im Herbst haben wir durch einige Wochenendeinsätze mehrerer Mitglieder einiges bewegen können, zum Beispiel: 

  • Bäume/Strauchwerk wurde zurückgeschnitten, das Grundstück entrümpelt.
  • Die Grundmauern des Westflügels und der Nordseite wurden freigelegt, um Feuchtigkeitsbarrieren anbringen zu können.
  • Der Brunnen als Gefahrenstelle wurde abgebaut und vorerst abgedeckt.
  • Der Westflügel wurde ausgeräumt und für die Feuchtigkeitsversiegelung vorbereitet u.v.m..

Von der Firma Brameyer wurde uns freundlicherweise ein großer Container zur Verfügung gestellt, in dem wir alle Abfälle entsorgen können. Einige Aufnahmen dieser Einsätze findet ihr auf unserer Internetseite. Leider können diese gemeinsamen Einsätze aufgrund der Corona-Situation zurzeit nicht mehr stattfinden.

Das Heckeschneiden, den Boden des geplanten Büros im Südanbau aufzuarbeiten, das Abschleifen, Lackieren, mit Fußleisten versehen usw. wurde in Einzelarbeit vom Vorstand geleistet. Ebenso auch aktuell das Freiräumen der unteren Etage, damit die Handwerker arbeiten können.

Seit November sind die Handwerker im Zollhaus aktiv. Bisher erledigt ist:

  • Feuchtigkeitssperre der gesamten Grundmauern Westflügel
  • Ausbesserung des Mauerwerkes außen am Westflügel (Neuverfugung, Austausch von defekten Vollziegeln, Gefache ausbessern usw.)
  • Zimmermannsarbeiten im Westflügel, Rekonstruktion der „Hille“, Fußboden Dachgeschoss erneuert u. a.)

Ein Lichtdesigner hat in akribischer Arbeit die Beleuchtung des gesamten Hauses geplant, damit uns keine Fehler unterlaufen. Die Firma Bussmann ist dabei, alle notwendigen Leitungen im Haus zu verlegen. Der geplante Büroraum im Südflügel müsste jetzt schon in den nächsten Tagen komplett mit Steckdosen und Schaltern versorgt sein. 

Wenn die Firma Calor den Heizkörper in den nächsten Tagen einbaut, wird das Büro im Südanbau eingeräumt und genutzt werden können. Das ist sehr wichtig für uns, um eine zentrale Schaltstelle für das Projekt Zollhaus zu haben und auch um direkt vor Ort arbeiten zu können.

Die gesamten noch fehlenden historischen Holzfenster (9) sind in Arbeit und werden innerhalb der nächsten Wochen eingesetzt. 

Die Erdarbeiten, Pflasterarbeiten rund ums Haus sind an eine entsprechende Firma vergeben und werden, wenn das Wetter es zulässt, durchgeführt.

Es gibt einen zeitlich genau abgestimmten Gesamtplan für alle Handwerkerarbeiten, den wir möglichst einhalten wollen. Danach sollten wir im August mit dem Zollhaus fertig sein! – wenn alles gut läuft.

Sobald es Corona zulässt, laden wir auch zu einer Führung durch das Haus ein.

Wir würden wieder gern mehr Kontakt mit den Mitgliedern aufnehmen, sobald es geht. Ab Mai, so hoffen wir, sollten wir regelmäßig einen Tag im Monat festlegen als „Lockeres Mitgliedertreffen“ in unserer gut eingerichteten „Schankstube“. Für Getränke usw. wird von uns gesorgt. Vorschlag: Jeder dritte Donnerstag im Monat, 18.00 Uhr. Bitte gebt uns Rückmeldung, ob dieser Termin passt.

Eine weitere grundsätzliche Frage an alle Mitglieder möchten wir mit diesem Brief schon anfragen: 

Es kam die Idee auf, einen Teil eines Raumes vom Zollhaus dem Bildhauer Josef Uphues (1850-1911) zu widmen, als eine kleine museale Einheit. Er war ein sehr bedeutender Bildhauer. Er kam aus Sassenberg, hat hier die Schule besucht, hat hier eine Tischlerlehre absolviert und kam dann über Umwege einige Jahre später als Meisterschüler an die Kunstakademie in Berlin und wurde dort später auch Professor. Josef Uphues hat bedeutende Denkmäler, heute noch existierend, in Berlin, Potsdam, Düren, Wiesbaden, Bad Pyrmont usw. geschaffen.

Eine wunderbare lokal sehr interessante Geschichte. Herr Fennenkötter hat in dem Band „Up Sassenbiärg“, Heft 21 von 1990, diese Lebensgeschichte erzählt. Uns liegen viele Briefe vor, die Josef Uphues an seine Mutter oder auch seine Nichte Käthe in Sassenberg geschrieben hat. Auch anderes Material. Im Grunde wird es höchste Zeit, diesen großen Künstler aus Sassenberg zu würdigen. Wir würden es gern im Zollhaus in der o.g. Form umsetzen.

Wir würden uns über Rückmeldungen zu diesem Brief insgesamt, per Telefon, whatsapp oder E-Mail, sehr freuen.  Insbesondere zu den letzten zwei Fragen hätten wir gern eine Rückmeldung.

Einige Fragen, die uns häufiger gestellt wurden, können wir hier schon mal beantworten:

  • Die Fenster an der Frontseite des Hauses werden im Zuge der Fassadenerneuerung neu gestrichen, hier ist in der Vergangenheit falsche Farbe verwendet worden.
  • Der Raum im Westflügel, die „Deele“ wird nach den Ausbesserungsarbeiten durch die Zimmerleute für Veranstaltungen gut nutzbar sein, die Maße der „Hille“ reichen für eine zweite Ebene und lassen damit eine deutlich höhere Besucher/Zuschauerzahl zu.
  • Der „Ofen“ aus der „Deele“ ist nicht entsorgt, sondern nur ausgelagert.

Soweit der aktuelle Stand. Bitte gebt uns Rückmeldung, wie ihr über die Dinge denkt.                                                   

Elisabeth Baxhenrich-Hartmann 

Tel.:  02583 303747
E-Mail: ulrich-rolf.hartmann@t-online.de

Josef Lutterbeck

Tel: 01727806714
E-Mail: josef-lutterbeck@web.de